Therapeutische Eigenschaften von CBD (Lesezeit: ca. 8min)
CBD bzw. Cannabidiol ist ein Bestandteil der weiblichen Hanfpflanze. Anders als THC hat es jedoch keine psychoaktive Wirkung und macht auch nicht süchtig. Vielmehr wird CBD heutzutage zur Therapie verschiedener Krankheitssymptome angewendet, wobei verschiedene Studien dessen Wirkung bestätigen. Welche therapeutischen Eigenschaften CBD hat, zeigen wir im folgenden Artikel auf.
Therapeutischen Eigenschaften von CBD
Warum & wie CBD auf den menschlichen Körper wirkt
CBD ist ein sogenanntes Cannabinoid und interagiert als solches mit dem Körper. Dabei wird zwischen Endocannabinoiden und Phytocannabinoiden unterschieden, wobei Endocannabinoide im Körper selbst produziert werden, während Phytocannabinoide dem Körper von außen zugeführt werden. CBD ist ein Phytocannabinoid, welches durch den Konsum von CBD in den Körper gelangt.
Die Wirkung von Cannabinoiden auf den Körper kommt durch eine Wechselwirkung zustande: Der menschliche Körper verfügt über das sogenannte Endocannabinoide System (ECS). An dessen CB-Rezeptoren binden sich Cannabinoide wie CBD und können dadurch wirken. Dabei können sie Einfluss auf bestimmte Prozesse nehmen, wie zum Beispiel den Abbau von Anandamid. Anandamid vom Körper in bestimmten zur Linderung von Symptomen produziert, doch nach einer gewissen Dauer sorgen Enzyme dafür, dass das Anandamid auch wieder abgebaut wird. CBD kann nun dafür sorgen, dass dieser Abbau gehemmt und die Wirkung des Anandamids länger anhält.
CBD als therapeutischer Modulator
So betrachtet ist festzuhalten, dass Cannabidiol (CBD) keinen direkten Einfluss auf bestimmte Krankheitsbilder bzw. Krankheiten hat. Vielmehr wirkt CBD so quasi als Modulator, indem es indirekt Einfluss auf die genannten CB-Rezeptoren ausübt. Es führt also dazu, dass bestimmte Vorgehen im Körper, die als Reaktion auf eine Krankheit vom Körper selbst in Gang gesetzt werden, moduliert bzw. angepasst werden. Noch genauer betrachtet, gleicht es ins Ungleichgewicht geratene Mechanismen im ECS (Endocannabinoid System) aus.
Dies bestätigen mittlerweile auch verschiedene Studien, unter anderem auch solche der Weltgesundheitsorganisation WHO. Daher erstaunt es nicht weiter, dass CBD heutzutage immer öfter zur therapeutischen Behandlung von diversen Krankheiten hinzugezogen wird - wobei CBD meist ergänzend zu weiteren medizinischen bzw. therapeutischen Maßnahmen verwendet wird.
Die häufigsten therapeutischen Anwendungen von CBD
1. CBD zur Behandlung chronischer Schmerzen
Besonders in Bezug auf Schmerzen gibt es mittlerweile mehrere Studien, die CBD eine positive Wirkung zusprechen. Dabei wird Cannabidiol mittlerweile auch von vielen Ärzten als Ergänzung in der Behandlung von Schmerzpatienten empfohlen da regelmäßig positive Auswirkungen auf deren Lebensqualität festgestellt wurden.
Dies liegt an der bereits erwähnten Wirkung auf das Endocannabinoid Anandamid. Dabei handelt es sich beim Endocannbinoid Anandamid um ein sogenanntes neuromudolatorisches Molekül, das maßgeblich mit der Schmerzwahrnehmung zusammenhängt. Durch dessen Modulation bzw. durch das Hemmen des Abbaus von Anandamid, kann CBD zu einer länger anhaltenden Schmerzlinderung führen.
Ebenso haben Studien gezeigt, dass CBD auch in der Lage ist, diejenigen Rezeptoren zu beeinflussen, die zur Übertragung von Schmerzen beitragen und auch zur sogenannten Chronifizierung von Schmerzen beisteuern. Im Speziellen hat sich gezeigt, dass CBD besonders bei neuropathischen und entzündungsbedingten Schmerzen wirkt.
2. Neuropathische Schmerzen & CBD
Zu neuropathischen Schmerzen bzw. einem neuropathischen Schmerzustand führen verschiedene Krankheiten bzw. auch Behandlungen bestimmter Krankheiten. Dazu zählen unter anderem Chemotherapie oder auch Trigeminusneuralgie. Durch den Einsatz von CBD als Cannabinoid wurde in Studien diesbezüglich eine Verbesserung des Schmerzustandes festgestellt.
So kann durch den Einsatz von CBD gegen die durch eine Chemotherapie verursachten peripheren neuropathischen Schmerzen vorgegangen oder aber auch auf weitere Folgen von chronischen Schmerzen eingewirkt werden. Denn Personen, die mit chronischen Schmerzen zu kämpfen haben, leiden beispielsweise oft als Begleiterscheinung unter Angstzuständen oder auch Depressionen. Eben dabei kann der Einsatz von CBD laut Studien ebenfalls helfen, indem es mit den Rezeptoren des sogenannten serotonergen Systems interagiert. Durch die damit erzielte Linderung der Angstzustände oder Depressionen, fühlen sich die Betroffenen besser und können so auch besser mit ihrer Krankheit bzw. den Auswirkungen der Behandlung umgehen.
3. Entzündliche Schmerzen & CBD
Ebenfalls zu den mit CBD behandelbaren Schmerzen gehören die sogenannten entzündlichen Schmerzen. Hier haben Studien gezeigt, dass durch die Einnahme von CBD Entzündungen reduziert und Gelenke vor ernsthaften Schäden geschützt werden können. Dies betrifft beispielsweise Patienten mit Arthrose als auch Menschen, die unter Arthritis leiden. Dabei kann das CBD je nach Krankheitsbild direkt eingenommen oder auch in Form einer Salbe über die Haut aufgenommen werden.
4. CBD zur Behandlung bei Angststörungen, Schlafstörungen & mehr
Auch in diesem Bereich gibt es unterschiedliche Studien, die CBD eine positive Wirkung zuschreiben. So wurden beispielsweise ermutigende Resultate bei der Behandlung von Angstzuständen erzielt, wie eine Auflistung verschiedener Studien in der Neurotherapeuthics Zeitschrift beweist. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Einnahme von CBD Angstzustände verringert, die zum Beispiel durch posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD), Zwangsstörungen oder auch allgemeine Angststörungen hervorgerufen werden. Studien, die Wirksamkeit des CBD bei der Verringerung von Angstzuständen nachgewiesen haben, die durch viele Störungen wie posttraumatische Belastungsstörung, allgemeine Angststörung, Zwangsstörung und viele andere verursacht werden.
Ebenso eine positive Wirkung wird dem Konsum von CBD bei Schlafstörungen zugesprochen. Die bringt ganz unterschiedlichen Patientinnen und Patienten Vorteile. So kann das Wohlbefinden sowohl bei PTSD-Betroffenen als auch bei chronischen Schlafstörungen, bei exzessiver Tagesschläfrigkeit oder auch bei Parkinson-Betroffenen verbessert werden.
Bemerkenswert ist dabei, dass Angst und Schlaf dabei einen Einfluss aufeinander haben können, wobei durch die positive Wirkung von CBD auf beide Zustände doppelt positiv ausfällt. Durch die Minderung der Angst wird die Entspannung erhöht und dadurch auch die Schlafqualität verbessert.
Doch auch Menschen, die an Epilepsie leiden, können vom CBD-Konsum profitieren. Dies, indem durch die Einnahme von CBD die Häufigkeit von Anfällen verringert wird. CBD verbessert jedoch auch Schizophrenie-Symptome und weist eine antipsychotische Wirkung auf.
Im Weiteren schützt CBD vor sogenannten neurodegenerativen Krankheiten, wie zum Beispiel Alzheimer, lindert Übelkeit und reduziert ebenfalls die Inzidenz von Diabetes bei nicht-adipösen diabetischen Erkrankungen, wobei dies noch weiterer Bestätigung bedarf.
Hingegen hat eine Studie, die im British Journal of Cinical Pharmacology veröffentlicht wurde, dass die Einnahme von CBD vor Gefäßschäden schützt, die im Zusammenhang mit einem zu hohen Glukosespiegel, Entzündungen und Typ-2-Diabetes vorkommen.
Zu guter Letzt wird CBD ebenso eine positive Wirkung gegen Psoriasis und Akne zugeschrieben und wird zudem vermehrt auch in allgemeinen Kosmetikartikeln verwendet.
Fazit:
Abschließend lässt sich festhalten, dass CBD mehrere therapeutische Eigenschaften aufweist und die therapeutische Wirkung heutzutage auch in mehreren Studien nachgewiesen werden konnte. Wichtig dabei ist es jeweils, einzig auf qualitativ hochstehendes CBD zurückzugreifen und im Zweifelsfall eine ärztliche Einschätzung hinzuzuziehen.